The Yellow Cab

Mein derzeitiges Projekt.

Gekauft als "Deko Gitarre". Sagte zumindest der Vorbesitzer. Mit der könne man nicht spielen.

Okay - das Ding war ein Schnäppchen. Zuerstmal etwas eingestellt und an den Verstärker gehängt. Nach etwas Kontaktspray tat es dann auch der Schalter. Klang und Hals haben mich dann erstmal umgehauen. Der Hals ist absolut super. Liegt gut in der Hand und spielt sich super und der Klang lag ziemlich dicht an an dem der mir bekannten Fender Stats mit Alnico 5 Pickups. Die Pickups sind (nach Recherche im Netz) LAMSAM Northwest Guitars Pickups (Amazon USA). Die Rezensionen waren fast durchweg positiv.

Was war zu tun?

Der Hals war ok. Die Bünde brauchten etwas Zuwendung - aber das war es.

Der ultraleichte Body aus Paulownia (Blauglockenbaum) hatte eine heftige Macke. Da war wohl der Fräser "weggelaufen" und das Loch war mit Polyersterharz gefüllt worden, das Risse bekommen hatte. Ausserdem war die Fräsung für die Federn zum Tremolo hin abfallend und am Ende zum Vibrato hin das Holz da zu dünn. Beides aber problemlos zu reparieren.

Die Elektrik musste erneuert werden. Kleine Potis (mag ich nicht) und der Schalter. Die vintagemässigen stoffummantelten Kabel waren ok.

Also erstmal zerlegen:

Und dann den Body reparieren und fillern:

Nach der Reparatur kamen etliche Schichten klarer Hartlack, da Paulownia zwar als eigenartigerweise als Hartholz gilt, aber eine sehr weiche Oberfläche (ähnlich Balsa) hat. Dann Lack, Deko (Checkerstripe) und Klarlack.

So war die Vorstellung. Beim Nasschliff des Farblackes war 1000er Nasschleifpapier sofort zu. Der angeblich neutrale Klarlack war nicht neutral und hatte sich nicht mit dem Farblack vertragen und war nicht richtig ausgehärtet. Das wieder runterzuholen war ein ziemlicher Aufriss. Schleifen ging nicht. Heissluft gab einen Schmier, der sich dann glücklicherweise mit Aceton entfernen ließ. Warm machen, kurz abkühlen lassen - und dann konnte man den Lack wie eine Folie abziehen.

Und der Hals: